Wissenschaftliche Arbeit auf 3540m Seehöhe

Nein, wir berichten hier nicht über die Universidad de los Andes in Bogotá, sondern über eine Studie der Medizinischen Universität Wien, die auf der Adlersruhe, auf 3540m, durchgeführt wurde.

Mit dabei, neben den Wissenschaftlern aus Wien und drei Bergrettern bzw. Bergrettungsärzten, unser BR Mitglied Karlheinz Köpfle.

Was erforscht werden sollte und wie es ihnen ergangen ist lest ihr hier:

Karlheinz Köpfle von der Bergrettung Stanzach, bei seinem außergewöhnlichen Einsatz auf 3540m Seehöhe.

https://bergrettung.at/news/wissenschaft-im-bergrettungsdienst/

08.09.2019 Marchloch Hinterhornbach, 12:50 bis 17:00, 10 Bergretter

5 Personen im Bereich Marchloch konnten auf Grund der Wetterverhältnisse nicht mehr weiter. Schneefall und leichter Nebel verhinderte den Weiterweg von der Kemptener Hütte zum Prinz Luitpoldhaus. Beim Abstieg in Richtung Petersbergalm haben sie den Weg verloren und somit einen Notruf abgesetzt. 
Auf Grund der immer wieder auftretenden Nebellöcher mit Sicht bis zum Grat hinauf wurde der RK2 hinzugezogen. Eigentlich wollte man die Mannschaft so hoch wie möglich hinauffliegen, aber beim ersten Flug wurde die Gruppe gesichtet und sofort mit dem Abtransport begonnen. Zwei Flüge waren notwendig. Ab der Petersbergalm wurde die Gruppe mit dem Einsatzfahrzeug nach Stanzach in eine Unterkunft gebracht. Eine ärztliche Versorgung war nicht notwendig. 

06.09.2019 Lagjoch Wannenspitze, 15:35 bis 7.9. 10:30, 9 Bergretter

Eine 4 köpfige Gruppe wollte von der Wannenspitze ins Grießbachtal absteigen. 
Kurz nach dem „Lagjoch“, auf eine Höhe von ca. 2200m, rutschte eine Person aus und stürzte auf der Westseite über eine Rinne, in Richtung „Wieslestal“, ca. 250hm ab! Aufgrund des schlechten Wetters und des starken Nebels war eine HS Bergung nicht möglich. 
BR Elbigenalp, mit insgesamt 16 Mann/Frau, stiegen nach HS shuttle Richtung Unfallstelle auf. 4 Mann stiegen zu den 3 unverletzten, aber unterkühlten Personen auf um diese zu bergen. Die restliche Einsatzmannschaft teilte sich in Suchtrupps auf um die abgestürzte Person zu finden. Um 20.15 konnte die abgestürzte Person auf einer Höhe von ca. 1970m, mit tödlichen Verletzungen, gefunden werden! Eine Bergung war zu diesem Zeitpunkt aufgrund des Wetters, Dunkelheit und des schwierigen Geländes nicht mehr möglich. Der Leichnam wurde am nächsten Tag mit Hilfe der Libelle geborgen. 
Die Nachbarortsstelle Stanzach war mit 8 Mann/Frau , auf Bereitschaft, ebenfalls im Grießbachtal. 

14.07.2019 Marchspitze Hinterhornbach, 13:40 bis 19:05, 7 Bergretter

2 EW und 2 Kinder am Weg von der Kemptenerhütte zur Hermann v. Barth Hütte. Beim Überqueren mehrerer Schneefelder ist ein Kind mehrfach ausgerutscht (blieb unverletzt) und konnte/wollte dann den Weiterweg nicht mehr fortsetzen. Die Familie war gesichert am Weg und waren gut versorgt, daher vorerst kein Hubschrauber. Mannschaft (7 Personen) ist über die Petersbergalm zur March aufgestiegen. Dort angekommen hat ein Hagelsturm und Starkregen eingesetzt. Nach Abklingen der Regenfälle wurde die Suche der Familie fortgesetzt, die dann bald gefunden werden konnte. Alarmierung des Hubschraubers auf Grund des Alters der Kinder, und des schwierigen Abstieges zur Petersbergalm. Es erfolgte ein gesicherter Abstieg zu einem möglichen Hubschrauberlandeplatz. Die Libelle Vorarlberg hat uns alle zur Petersbergalm abgeflogen. Abschließend erfolgte der Abtransport mit dem Einsatzfahrzeug bis nach Stanzach, wo die Familie ein Zimmer zur Übernachtung genommen hat. 

6.7.2019 Balkenscharte Jubiläumssteig, 17:00 bis 18:50, Bereitschaft, 10 Bergretter

Absolut unklare Angaben der ILL und der Alpinpolizei. Eine Frau hat um ca. 15 Uhr nach Hilfe gerufen, der Melder hatte erst nach einer Stunde ein Telefonnetz. Dann wurde die Bergwacht Hindelang alarmiert, unter Hilfe von RK2. Erst um 17 Uhr wurden wir nachalarmiert, weil die Person nicht gefunden werden konnte. Genauere Informationen erwarteten wir von der Alpinpolizei, die aber erst um 18 Uhr mit uns Kontakt aufgenommen hat. Auch danach war die Situation sehr undurchsichtig. Lt. Alpinpolizei und ILL war kein Hubschrauber zum Shutteln verfügbar, ein Aufstieg zu Fuß erschien zu lange. Auch wegen dem Gewitter. 
BR-Stanzach blieb daher auf Bereitschaft. Um 19 Uhr wurden wir von Hindelang verständigt, dass diese eine Mannschaft im Luitpoldhaus habe und diese aufgestiegen ist. Auch der Edelweiß Hubschrauber war dann wieder im Einsatz. Daher haben wir die Bereitschaft beendet. 
Die Bodenmannschaft hat dann die Person um ca. 20 Uhr gefunden und mittels RK2 geborgen. 

27.06.2019 Schwarzwasser Jubiläumssteig, 15:13 bis 19:30, 7 Bergretter

Einsatzmeldung eine erschöpfte Person in Begleitung einer zweiten Person, sitzt bei der Bergwachthütte. 5 Mann der BR sind mit dem EFZ zur Unterlichtalpe gefahren. 2 Personen waren in der Einsatzzentrale. Aufstieg über die Oberlichtalpe zur Bergwachtshütte. Der erschöpften Person wurden Getränke und Traubenzucker verabreicht. Sauerstoffsättigung und Puls wurden regelmäßig kontrolliert. 
Anschließend begann man mit dem gemeinsamen Abstieg zum Auto. Dort wurde nochmals der Puls und die Sauerstoffsättigung gemessen, und nochmals Traubenzucker und Getränk verabreicht. 
Rückfahrt ins Bergrettungsheim mit beiden Personen. 
In Stanzach hat sich die erschöpfte Person soweit wieder erholt und wollte keine ärztliche Versorgung. 

12.03.2019 Einweisung RK2 Heli


Am Dienstag Abend hatten wir die Möglichkeit unseren Notarzt-Heli aus der Nähe kennen zu lernen. Florian Selb gab einen umfassenden Überblick über die Maschine, die medizinische Ausrüstung und die Winde.

Im zweiten Teil konnten wir alles Mögliche ausprobieren und Fragen stellen.

Ein herzliches Dankeschön an Florian für diesen interessanten Abend.

23.02.2019 Lawinenunfall Ammerwald

Nachalarmierung für die Bergrettung Stanzach, nachdem eine größere Anzahl von Verschütteten gemeldet wurde. Insgesamt waren 6 Ortsstellen sowie die Bergwacht Oberammergau im Einsatz. Vom Hotel Forelle wurde ein Shuttledienst mit den Hubschraubern RK1, C1, C5, Libelle und Martin2 eingerichtet. Die drei Lawinenkegel wurden mit Lawinenhunden, LVS und mittels Sondierung abgesucht. Nicht verletzte Personen wurden mittels Tau geborgen, weiters auch eine schwer verletzte und eine tote Person. Um ca. 19:00 wurde die Suchaktion aufgrund der Dunkelheit und der herrschenden Lawinengefahr abgebrochen. Die Suche nach einer weiteren vermissten Person wurde am Folgetag durch die deutsche Polizei fortgesetzt. Die BR Stanzach war mit 13 Personen im Einsatz.

18.12.2018 Übung – Pistenrettung / LVS

Heuer wird unser Einsatzfahrzeug wertvolle Dienste leisten – Darum haben wir uns im ersten Teil der Übung daran gemacht die neuen Schneeketten probeweise zu montieren und den Ablauf im Falle eines Ski-Unfalls besprochen. So können Verletzte nun – dank Standheizung – bis zum Eintreffen des Rettungswagens bei angenehmer Temperatur und abgeschirmt von neugierigen Blicken versorgt werden.

Im zweiten Teil der Übung beschäftigten wir uns mit möglichen Störeinflüssen bei der LVS-Suche. Es war sehr interessant zu sehen, wie Handys, Stirnlampen oder zB Stromkabel die Anzeige der Geräte durcheinander bringen können. Dies war eine wichtige und lehrreiche Erfahrung.