Am 07.06.2022 wurde die Bergrettung der Ortsstelle Stanzach von der Leitstelle alarmiert, die Meldung lautete „Bergnotfall mit einer Person die akut am Fuß verletzt ist“. Der gemeldete Einsatzort befand sich im hintersten Schwarzwasser nähe Hochvogel und Fuchskarspitze bei einem Wegweiser Richtung Allgäu. Da eine terrestrische Bergung durch den weiten Zustieg sehr lange gedauert hätte, wurde der Einsatz vorerst an den Hubschrauber RK2 übergeben, die Bergrettung blieb aber mit 8. Retter*innen in Bereitschaft.
Trotz ausgiebiger Suche konnten die Personen beim ersten Anlauf vom Hubschrauber aus leider nicht gefunden werden. Auf Grund des mangelnden Handyempfangs im Gebiet konnten die Personen leider auch nicht kontaktiert werden und der phasenweise Regen erschwerte die Suche zusätzlich.
Um Optionen für die weitere Suche mit der Einsatzleitung der Bergrettung abzuklären, landete der Hubschrauber in der Nähe des Bergrettungsheimes in Stanzach. In Absprache aller beteiligten wurde beschlossen einen weiteren Such-Anlauf zu starten, aber dieses mal mit 3. ortskundigen Bergrettern an Board.
Auch beim zweiten Anlauf gestaltete sich die Suche schwierig, da auch der Regen etwas zu nahm. Glücklicherweise konnte einer der Bergretter, kurz vor dem Abbruch der Suche, die verletzte Person inkl. Begleiter noch ausmachen. Sie befanden sich am Rande des Grenzgängerwegs zwischen Fuchskar und Balkenscharte.
Nach einer schnellen Erstversorgung an Ort und Stelle wurde die verletzte Person vom Hubschrauber ausgeflogen. Kurz darauf hat sich das Wetter weiter verschlechtert und es wäre für eine Zeit wohl kein Flug mehr möglich gewesen.
Am 05.06.2022 haben sich zwei Personen am Neerengrat zwischen den Neerenköpfen und der Stabalm verstiegen. Die Bergrettung Stanzach wurde alarmiert und rückte mit 7. Bergrettern aus um die Personen zu suchen. Beim Einsatz war eile geboten, da sich ein starkes Gewitter im Anmarsch befand. Durch eine recht genaue Ortsangabe konnten die Personen in relativ kurzer Zeit von der Stablalm aus erreicht werden. Bereits in strömendem Regen wurde die Personen den restlichen Weg zum Stabl begleitet, bei den schwierigeren Stellen unterstützt und zum Glück wohlauf in Sicherheit gebracht.
Am 13. Mai 2022 wurde im Zuge einer Einsatzleiter Prüfung des Roten-Kreuz eine große Übung auf der Namloser Strasse durchgeführt an der auch die Feuerwehr und Bergrettung Stanzach beteiligt war.
Das angenommene Unfallszenario war dass ein Traktor mit Anhänger auf dem sich mehrere Personen befanden in einen Unfall verwickelt wurde.
Für die Versorgung der 12 Verunfallten wurde von der Bergrettung als ersten ein Seilgeländer eingerichtet so dass auch Notarzt/Sanitäter möglichst gefahrfrei zu den Personen kommen konnten für eine erste Triage.
Aufgeteilt auf mehrere Teams wurde in der Zwischenzeit schon alles für die Bergung der Verletzen mittels Trage und Seilsystem vorbereitet.
Entsprechend der Beurteilung und Priorisierung durch Notarzt/Sanitäter wurden alle Patienten durch die Bergrettung geborgen und an sicherer Stelle zur weiteren Versorgung an das Rote Kreuz übergeben.
Die Feuerwehr unterstütze dabei die Bergrettung auch tatkräftig bei der Bergung.
Das Zusammenspiel aller Organisationen konnte im Zuge der Übung perfekt trainiert werden.
Vielen Dank an alle Beteiligten die diese gelungene Übung ermöglicht haben!
Am 23.04.2022 führte die Bergrettung Stanzach gemeinsam mit dem Team des Notarzthubschrauber RK2 der ARA Flugrettung eine Einsatzübung auf der Mittagspitze durch.
Zuerst gab es eine ausführliche Einschulung der BergretterInnen durch die Flugretter am Hubschrauber.
Die Ausgangssituation für die Übung war eine verletzte Person im Bereich der Gipfelrinne zur Mittagspitze. Durch die hohe Steinschlaggefahr in diesem Gebiet wurde das Szenario durchgespielt, dass der Hubschrauber die Person nicht direkt mit der Winde bergen kann und zuerst von der Bergrettung in ein sichereres Gelände für den weiteren Abtransport gebracht werden muss.
Dazu wurden die BergretterInnen und das notwendige Material vom Hubschrauber an eine geeignete Stelle unterhalb der verletzen Person geflogen und mit der Winde des RK2 abgeseilt. Von dort stieg man zu Fuß zu der verletzen Person auf, versorgte diese und brachte sie mit entsprechender Bergetechnik in ein für den Abtransport geeignetes Gelände.
Die Bergrettung Stanzach bedankt sich recht herzlich beim Team des RK2 und der ARA Flugrettung für die hervorragende Übung!
Am 13.4.2022 ereignete sich im Gemeindegebiet Elmen oberhalb der Nothelferkapelle bei den Mühlböden/Kapellenbach ein tragischer Quad-Unfall mit 3 Personen.
Neben zwei Rettungshubschraubern, dem Roten-Kreuz, der Polizei und der Feuerwehr waren 9 BergretterInnen der Ortsstelle Stanzach im Einsatz und unterstützten bei der Versorgung und dem Abtransport.
Am 15. März wurde gemeinsam mit der Feuerwehr Stanzach eine Übung auf der Namloser Straße durchgeführt. Die angenommene Ausgangssituation war ein Motorradunfall mit zwei abgestürzten Personen.
Die Feuerwehr hat dabei die Absicherung der Strasse übernommen und die Unfallstelle ausgeleuchtet. Ein Vortrupp der Bergrettung hat sich um die erste Versorgung der Verunfallten gekümmert, während die nachkommenden Bergretter die Bergung mittels Trage nach behelfsmäßiger Rettungstechnik einrichteten.
Mit vereinten Kräften der Feuerwehr und Bergrettung wurden die Verunfallten aus der Absturzstelle geborgen.
Eine gelungene Übung die Nahe an realen Einsatzszenarien liegt, bei denen auch die Kooperation aller Rettungskräfte erforderlich ist.
Bei eisigen Temperaturen machten sich 13 Mitglieder der Bergrettung auf ins Jochbachtal zur Skitour mit Lawinenübung.
Am Talschluss angekommen galt es gleich die aktuelle Lawinensituation zu beurteilen.
Bei Lawinenwarnstufe 3 (erheblich) und viel eingewehtem Schnee wurde der Hang mit über 40° von der Gruppe als zu gefährlich eingestuft und direkt mit der eigentlichen Übung begonnen.
Es wurden dabei verschiedene Verschüttungs-Szenarien nachgestellt und die entsprechende Suche mit dem LVS-Gerät und die anschließende Bergung geübt. Weiters wurde die Suche in der Gruppe mit der Sondierkette durchgespielt.
Auch ohne Gipfel ein schöne Tour und sehr gelungene Übung!
Im Jahr 2021 hatte die Bergrettung Stanzach 10 Alarmierungen im Einsatzgebiet zu verzeichnen. Ein Teil der Einsätze wurde direkt vom Notarzthubschrauber übernommen und beim Rest mussten die Bergretter ausrücken oder zumindest auf Bereitschaft sein.
Dazu zählten Einsätze wie:
Bergung eines Motorradfahrers und dessen Gefährt nach Unfall auf der Namloser Strasse
Vermisstensuche in Stanzach
Unfall bei Holzarbeiten am Neerengrat
Bergung ein mehrköpfigen Gruppe mit Kindern aus einer Gefahrenstelle am Neerengrat
Suche und Bergung zweier verstiegenen Personen von der Elmer Kreuzspitze bei Regen und Schnee
Trotz der Corona/Covid bedingten schwierigen Situation im letzten Jahr konnten innerhalb der Ortsgruppe 12 Schulungen aus verschiedensten Themenbereichen abgehalten werden. Dabei wurden unter anderem verschiedenste Berge- und Rettungstechniken mit den technischen Mitteln der Bergrettung an verschiedenen Szenarien geübt und durchgespielt. Weiters wurde Themen wie die Lawinenverschüttetensuche oder die medizinische Hilfe und Versorgung geschult.
Die Bergrettung Stanzach möchte sich nochmals bei allen Mitgliedern für Ihren freiwilligen Einsatz und Ihr Engagement bedanken!